Das optimale Outfit im Außendienst & Co.

Hatten Sie auch manchmal das Gefühl, dass ihr klassisches Businessoutfit (Anzug, Hemd, Krawatte und Lederschuhe) im Außendienst etwas übertrieben ist. Falls nicht, lesen sie bitte auf anderen Internet-Seiten wie dieses klassische Outfit auszusehen hat. Die meisten liegen ganz richtig.

Alle anderen – bitte zu mir.

Ihr optimales Outfit hängt nämlich von vielen Faktoren ab.

Nicht immer ist der klassische Anzug, Hemd, Krawatte und Lederschuhe der Königsweg. Sie könnte Ihrem Erfolg sogar im Wege stehen.

Wenn sie ein wenig Kenntnisse von NLP(=neurolinguistisches Programmieren) besitzen, dann wissen sie, dass es hilfreich sein kann, wenn sie mit ihrem gegenüber im Gleichklang sind oder anders formuliert so viele Übereinstimmungen erzeugen, dass sich ihr gegenüber in ihrer Anwesenheit wohl fühlt. Ein optimales Outfit hilft und unterstützt sie den potentiellen Kunden zu gewinnen oder eine bestehende Partnerschaft zu verbessern.

Hierbei gilt eine Faustregel, die sie immer beachten sollten: Seien sie stets ihrem Ansprechpartner gegenüber overdressed, und zwar bitte leicht, nicht übertrieben. Daraus folgt die zweite Faustregel: seien sie ihrem Ansprechpartner gegenüber niemals „underdressed“. Denn je nach Alter, Geschlecht, Funktion, Abteilung und Persönlichkeit ihres Ansprechpartners kann er/sie als respektlos empfinden und meinen, dass sie ihn/sie gering wertschätzen.

Um dies zu vermeiden, stelle ich mir folgende Situation vor: mein Ansprechpartner lädt mich zum persönlichen Abendessen in einem Restaurant oder Cocktailparty bei sich zuhause ein. Wie würde ich mich dann kleiden? Vielleicht ein wenig zurückhaltender Auftritt mit Anzug, Hemd aber ohne Krawatte, um es etwas aufzulockern? Die Richtung stimmt jedenfalls.

Nun, um diesen Anlass gebührend Gewicht zu verleihen, trage ich mindestens ein Hemd, dunkelblaue Jeans oder Stoffhose, Sakko und gute Lederschuhe an. Wenn es Sommer ist – ein hochwertiges Poloshirt. Ist es Winter habe ich eine dunkle hochwertige Jacke/Jacket über dem Sakko an.

Und fertig ist ihr neues Businessoutfit, das sie auch tagsüber anziehen können. Durch ihr neues Outfit signalisieren sie Respekt, die Wertschätzung ihrem gegenüber und der Ernsthaftigkeit ihres Besuchs ohne durch ein klassisches Outfit zu dick aufzutragen. Wankt gerade jetzt ihr Bild von einem perfekt gekleideten Vertriebler?

Von welchen Faktoren hängt noch ein optimales Outfit ab?

Zunächst müssen sie sich fragen – wer bin ich? In welcher „Liga“ spiele ich?

Welchen Status/Funktion/Abteilung habe ich selbst in der Firma inne, das ich ebenfalls nach außen transportieren muss? Bin ich ein Außendienstmitarbeiter für eine bestimmte Region, für ein bestimmtes Produkt oder Sparte? Wenn sie in der Hierarchie im Feld tätig sind und keine übergeordnete Rolle spielen, haben sie es am einfachsten. Schwieriger wird es für Mitarbeiter, die zusätzlich eine Führungsrolle im Unternehmen eingenommen haben. Dabei muss die Führungsrolle nicht zwingend mit Personalverantwortung zu tun haben, sondern auch Budget-, Produkt-, Kosten- und Umsatzverantwortung usw. sein. Denn dann spielt ihr Auftritt nicht nur außen, sondern auch nach innen eine Rolle. Sie sollte stimmig sein, sonst führt es zu Irritationen.

Nur ein Tipp von vielen, die noch folgen werden:

Niemand erwartet von Ihnen im Headoffice, das sie als Außendienstler ebenfalls im Frack erscheinen müssen, falls dort ein legerer Umgang in der Kleiderordnung gepflegt wird. Aber Achtung; von einem Außendienstleister wird erwartet, dass er/sie sich kleiden kann. Zerrissene Jeans und Schlabberpulli überlassen sie bitte den Azubis.

Spannend wird die Frage, wenn sie gleichzeitig eine Führungsrolle innehaben. Denn dann sollten sie einfach auf ihre gleichrangigen Kollegen in der Führungsetage achten, wie sie früh um 09.00 Uhr ins Büro eintrudeln oder besser orientieren sie sich an ihren Vorgesetzten. Ihr neues Outfit wird sie/er wohlwollend zur Kenntnis nehmen.

Zurück zu Ihrem Auftritt im Außendienst.

Wir sind zunächst der Frage gegangen, wer bin ich? Im Außendienst müssen wir diese Frage einfach umkehren, und zwar – wer ist mein Ansprechpartner?

Das herauszufinden beginnt schon beim Terminieren. Versuchen Sie bereits beim Terminieren herauszufinden, um wen es sich konkret handelt. Was ist sein Status, Geschlecht, Funktion und in welcher Abteilung im Unternehmen? Wie groß ist das Unternehmen und in welcher Branche sind sie tätig?

Hierbei gilt die einfache Faustregel, umso höher sie einsteigen, desto mehr spielt ihr klassisches Businessoutfit eine Rolle. Egal wie groß oder klein das Unternehmen ist, halten sie sich an dieser Maxime. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und zwar spielt hier ganz entscheidend die Branche, die sie besuchen eine große Rolle und ihre eigene, aus der sie kommen. Denken Sie dran, wir wollen Gleichklang und nicht über-overdressed sein. Angenommen, ihre Zielgruppe sind Sport-/Fitnesscenter. Wie kleiden sie sich? In diesem Fall wird ihr klassisches Outfit nicht besonders hilfreich sein, falls ihr Ansprechpartner in Sportbekleidung gegenüber sitzt. Denn es führt auf beiden Seiten zu Unbehagen. Ihr Ansprechpartner weil er nicht auf demselben „Outfit-Level“ mit ihnen spricht, obwohl er Entscheider bzw. Geschäftsführer ist und sie hoffnungslos overdressed sind.

Weiterhin gilt; achten sie auf Ihre Ansprechpartner. Sprechen Sie immer mit einer bestimmten Abteilung, z.B. Logistik, wie werden sie dort empfangen? Sind ihre Ansprechpartner stets mit einer Jeans und Pulli oder Freizeithemd und Sneakers präsent? Sind ihre Ansprechpartner Techniker, IT-ler, Ingenieure oder Logistik Manager? Wie sieht hier das klassische Outfit in der jeweiligen Branche ihrer Ansprechpartner aus? Dann würde ich hier zu einem behutsamen downgraden empfehlen. Daher mein Rat, wenn sie auffällig ihren Ansprechpartnern ständig über-overdressed gegenüber stehen, schalten sie besser ein Gang runter. Denn dem klassischen Businessoutfit hängt auch der Touch des Vertriebsschnösels, die den Bankern, Beratern und Versicherern nacheifern, welche zurzeit nicht gerade den besten Ruf genießen.

Was ist mit behutsamen Downgraden konkret gemeint?

Startposition ist immer das klassische Businessoutfit. Dazu gehören Anzug, Hemd, Krawatte und Lederschuhe. Eine Stufe niedriger, wäre zum Beispiel, sie lassen die Krawatte zuhause. Den Effekt werden sie sofort merken und sprechen mit ihrem Ansprechpartner ganz anders und ihr gegenüber verhält sich viel offener.

Stufe Zwei wäre wiederum wir behalten die Krawatte und ziehe eine dunkle Bluejeans und einen Sakko an.

Dritte Stufe sie ziehen dunklen (schwarzen oder blauen) Jeans mit Hemd ohne Krawatte an. Das Hemd bleibt weiterhin bestehen und ist hochwertig. Darüber tragen sie ein Sakko unifarben oder dezent gemustert/liniert. Im Sommer tragen sie über der Stoffhose oder Jeans alternativ ein unifarbenes Poloshirt und im Winter tragen sie über dem Sakko einen dunklen Jacket ohne Applikationen und eher schlicht gehalten. Über das Hemd kommt höchstens unifarben ein Pullover.

Wie sie sehen – mehr Stufen drunter geht es nicht. Gute Lederschuhe sind ein Muss und ausnahmsweise im heißen Sommer das Poloshirt einem Hemd den Vorrang geben.

Last but not least – Bitte überwerten sie auch ihr Outfit im Außendienst nicht. Ihr Outfit ist wie die Filmmusik in einem guten Film. Sie soll zum guten Film perfekt passen und nicht unterpräsentiert oder die Hauptrolle spielen. Denn der Film ist ihr Produkt mit all seinen Features und Merkmalen, die sie verkaufen möchten. Sie sollten  „nur“ der Überbringer der Nachricht sein. Neben ihrem Auftritt spielen andere Faktoren viel wichtigere Rollen, dass ist zu einem ihre Fachkompetenz und Persönlichkeit. Erst an dritter Stelle kommt ihr Outfit infrage.

 

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